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Gleitzeit auch bei Teilzeit: Flexible Arbeitsmodelle als Benefit
Kontakt Gleitzeit auch bei Teilzeit: Flexible Arbeitsmodelle und ihre rechtlichen
Eine der wichtigsten Fragen für Arbeitgeber ist, wie sie ihre Belegschaft nachhaltig zu motivierterem und produktiverem Arbeiten animieren können. Ein wirkungsvoller Lösungsansatz ist die leistungsorientierte Bezahlung, bei der die Beschäftigten entsprechend ihrer Arbeitsleistung entlohnt werden. Welche Vorteile dieses variable Gehaltsmodell bietet und was Du bei der Umsetzung in Deinem Unternehmen beachten solltest, liest Du hier.
Sina ist Projektmanagerin und verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei der Prämie Direkt GmbH. Als Spezialistin im Bereich Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bestandskundenentwicklung verbessert sie Ihr Beziehungsmanagement maßgeblich.
Die leistungsorientierte Bezahlung folgt einem simplen Prinzip: Wer mehr leistet, erhält eine höhere Vergütung. Anders als bei festen Entlohnungsmodellen findet die individuelle Arbeitsleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter somit Berücksichtigung bei der Berechnung des Gehalts.
Ein zentraler Bestandteil des Systems ist die Festlegung von Messfaktoren und Zielgrößen – auch Key-Performance-Indicators (KPIs) genannt. An einem vorab bestimmten Stichtag erfolgt ein Abgleich zwischen dem Ist-Wert und dem Soll-Wert. Hat die Person ihr individuelles Leistungsziel erreicht, honoriert der Arbeitgeber dies mit einer zusätzlichen Zahlung. Klassische Beispiele sind Provisionen für Vertragsabschlüsse, Prämien bei Erreichen eines herausragenden Umsatzes oder Boni für eine bestimmte Anzahl an neu gewonnenen Kunden.
Die leistungsorientierte Bezahlung soll eine gerechtere Entlohnung der Beschäftigten sicherstellen und so ihre Motivation sowie ihr Commitment gegenüber dem Unternehmen steigern. In der Theorie mündet dies in einer höheren Produktivität des Einzelnen, was den Erfolg des gesamten Unternehmens positiv beeinflusst. Üblicherweise ist nur ein Teil des Gehalts leistungsabhängig. Die Zahlung erfolgt zusätzlich zu einem festen Grundgehalt, das nicht an spezifische Leistungsziele geknüpft ist.
Als Begründer der leistungsorientierten Bezahlung gilt der US-amerikanische Ingenieur und Arbeitswissenschaftler Frederick Winslow Taylor. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwarf er ein Konzept, das den Verdienst der Beschäftigten an ihren individuellen Beitrag zum Unternehmenserfolg koppelte. In Deutschland kommt das variable Vergütungsmodell seit Mitte des 20. Jahrhunderts zum Einsatz. Zunächst war dies auf die Fertigungsbranche beschränkt. Mittlerweile findet es in vielen weiteren Branchen Verwendung, zum Beispiel im Marketing, im Vertrieb und im Versicherungswesen.
Gute Arbeitsergebnisse mit einem Bonus, einer Prämie oder einer Provision zu honorieren, zahlt sich in vielerlei Hinsicht aus. Von den Vorteilen der leistungsabhängigen Vergütung profitieren Dein Unternehmen und die Belegschaft gleichermaßen.
Steigerung der Mitarbeitermotivation
Können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Höhe ihrer Vergütung durch ihr Arbeitsergebnis beeinflussen, stellt dies einen Leistungsanreiz dar. Da sie ihre Entlohnung zu einem gewissen Teil mitbestimmen können, fühlen sie sich wertgeschätzt und ernst genommen. Dies steigert die Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit.
Höhere Produktivität und Effizienz
Eine gesteigerte Motivation mündet in vielen Fällen in einer höheren Produktivität der Beschäftigten. Sie haben die zu erreichenden Leistungsziele vor Augen und gehen diese konsequent an. Die Effizienzsteigerung überträgt sich vom Einzelnen auf das Team – und letztlich auf das gesamte Unternehmen.
Stärkere Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen
Eine variable Vergütung mit leistungsorientierten Gehaltsbestandteilen ist ein wirkungsvolles Mittel, um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Die Beschäftigten erkennen ihren individuellen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Sie fühlen sich ihrem Arbeitgeber stärker verbunden und identifizieren sich mit dessen Zielen.
Leichtere Leistungsmessung und Mitarbeiterführung
Eine kontinuierliche Erfolgsauswertung ist ein fester Bestandteil der variablen Vergütung. Dies bietet Arbeitgebern die Chance, den Leistungsschwerpunkt einzelner Angestellter oder mehrköpfiger Teams präzise auszurichten. Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten fließen in das System ein, sodass die Beschäftigten ihr wahres Potenzial entfalten können.
Wirtschaftliche Sicherheit für den Arbeitgeber
Ein hohes Festgehalt stellt ein finanzielles Risiko für Arbeitgeber dar. Dennoch streben immer mehr Unternehmen danach, ihre Belegschaft angemessen zu entlohnen. Die leistungsorientierte Bezahlung löst dieses Dilemma. Prämien, Provisionen und Co. gehen mit einer spezifischen Leistung einher, sodass jeder Zusatzzahlung ein konkreter Mehrwert gegenübersteht.
Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Fachkräften
Für qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ist die Aussicht auf ein attraktives Grundgehalt samt möglichen Zusatzzahlungen äußerst interessant. Mit einem entsprechenden Vergütungsmodell können Arbeitgeber sich einen stetigen Zulauf an jungen Talenten und erfahrenen Fachkräften sichern.
Wie jedes Gehaltsmodell ist auch die leistungsabhängige Vergütung nicht frei von Kritik. Mit welchen Methoden Du den potenziellen Nachteilen entgegenwirken kannst, erfährst Du im nächsten Abschnitt. Zunächst ist es wichtig, sich mit den möglichen Risiken des Systems vertraut zu machen.
Konkurrenzdenken unter den Beschäftigten
Wer individuelle Leistungsziele verfolgt, interessiert sich kaum für die Belange anderer. Im schlimmsten Fall werden die Kolleginnen und Kollegen als Gegenspieler angesehen, die der eigenen Zielerreichung im Weg stehen. Dieses Konkurrenzdenken wirkt sich negativ auf die Stimmung im Team aus, was das allgemeine Betriebsklima verschlechtern kann.
Stress, Frust und Leistungsdruck
Ist die Vergütung an die Arbeitsleistung gekoppelt, schürt dies bei einigen Angestellten finanzielle Ängste. Dieser Effekt tritt insbesondere auf, wenn die variable Vergütung den Großteil des Gehalts ausmacht. Die Beschäftigten fühlen sich gestresst und unter Druck gesetzt, was ihre Leistungsfähigkeit mindert – die gewünschte Wirkung des Systems verpufft.
Demotivation und Ablehnung des Vergütungssystems
Ein häufiger Fehler bei der Gestaltung eines leistungsabhängigen Gehaltsmodells ist es, die falschen Messgrößen zu wählen. Sind sie nicht durch die eigene Leistung beeinflussbar, sinkt die Akzeptanz des variablen Entlohnungssystems im Unternehmen. Dasselbe gilt, wenn zwar angemessene KPIs zum Einsatz kommen, die erbrachten Leistungen aber nicht vollständig erfasst werden.
Demotivation und Ablehnung des Vergütungssystems
Mögliche Manipulation durch einzelne Personen
Der Sinn einer leistungsorientierten Bezahlung ist es, herausragende Arbeitsergebnisse mit einer Prämie, Provision oder einer anderen Zuwendung zu würdigen. Wenn Angestellte das System missbrauchen, steht der geleisteten Zusatzzahlung keine echte Mehrleistung gegenüber. Zudem schmälern erfolgreiche Manipulationsversuche die Integrität des Entlohnungsmodells.
Es gibt wirkungsvolle Strategien, um die möglichen Risiken der leistungsorientierten Vergütung zu mindern. Hierzu gehört, ein faires Grundgehalt für Deine Beschäftigten festzulegen. So können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in schwächeren Leistungsphasen von ihrem Verdienst leben. Dies schmälert finanzielle Ängste und beugt Leistungsdruck, Stress und Frust vor.
Um einem möglichen Konkurrenzdenken innerhalb der Belegschaft entgegenzuwirken, bieten sich Teamziele an. Eine Kombination aus individuellen und gruppenbasierten Leistungszielen ist möglich, sofern sie miteinander harmonieren. Demotivation kannst Du ebenfalls verhindern. Stelle hierfür sicher, dass die Leistungsziele realistisch und auf die Fähigkeiten der jeweiligen Person abgestimmt sind.
Gib die Zielwerte nicht strikt vor, sondern erarbeite sie zusammen mit Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So lenkst Du den Fokus auf die Möglichkeit zur Mitbestimmung, die ein variables Entlohnungssystem mit Leistungszielen bietet.
Auch wichtig: Gestalte das Vergütungsmodell in Abstimmung mit einem Steuerberater, um legale Steuervorteile zu nutzen. Auf diese Weise stellt die Zusatzzahlung eine spürbare Erhöhung des Nettoeinkommens Deiner Angestellten dar. Nicht zuletzt solltest Du mögliche Schwachstellen im System schließen, um Missbrauch und Manipulation zu verhindern.
Best Practice für leistungsabhängige Bezahlung im Überblick:
Ein leistungsabhängiges Vergütungssystem kann seine positive Wirkung nur entfalten, wenn es auf die individuellen Faktoren Deines Unternehmens abgestimmt ist. Nutze die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Planung und Einführung eines variablen Entlohnungsmodells als Orientierungshilfe.
Zunächst gilt es, die Ausgangslage zu analysieren. Möchtest Du die leistungsorientierte Bezahlung neu einführen oder das bestehende System zur variablen Entlohnung lediglich aktualisieren? Letzteres erfordert weniger Planungsarbeit, da das Grundgerüst bereits steht. Ebenfalls wichtig ist die Frage nach der technischen Infrastruktur.
Beziehe die Entscheider in Deinem Unternehmen frühzeitig in die Planung ein. Dies umfasst beispielsweise den Betriebsrat, sofern vorhanden. Gemäß § 87 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) hat er bei derartigen Themen ein Mitbestimmungsrecht. Aber auch die Personalleitung und/oder die Abteilungsleiter solltest Du von Anfang an in die Gestaltung einbeziehen.
To-dos:
In dieser Phase legst Du die Messfaktoren für die Leistungsauswertung fest. Dies kann beispielsweise der Umsatz oder die Anzahl an Neukunden sein. Zu jedem Merkmal definierst Du einen Zielwert, mit dem die erbrachte Arbeitsleistung am Stichtag X verglichen wird. Dabei sollten die KPIs gut messbar und im vorgegebenen Zeitraum realistisch erreichbar sein. Bei Einzelzielen ist es empfehlenswert, die jeweilige Person in diese Phase der Gestaltung einzubeziehen.
Überlege auch, welche Art der Zusatzvergütung Du einsetzen möchtest. Du kannst verschiedene Formen für unterschiedliche Unternehmensbereiche einsetzen. So sind Provisionen für Kaufabschlüsse im Vertrieb eine gute Wahl. In der Produktionsabteilung hingegen sind Akkordprämien für überragende Stückzahlen eine sinnvollere Variante.
To-dos:
Das leistungsabhängige Vergütungsmodell ist erstellt und bereit zur Implementierung. Bevor das System in die eigentliche Umsetzungsphase übergeht, solltest Du es im Unternehmen ankündigen. Durch die gemeinsame Ausarbeitung der KPIs im Vorfeld ist die Belegschaft bereits auf die Umstellung vorbereitet. Teile Deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dennoch offiziell mit, ab wann das neue System in Kraft tritt.
To-dos:
Zum angekündigten Termin geht das variable Entlohnungssystem in die Umsetzungsphase über. Beobachte in dieser entscheidenden Phase, ob Deine Softwarelösung problemlos funktioniert. Eine fehlerhafte Messung der Arbeitsleistung verfälscht den Zielerreichungsgrad – und somit die Höhe der Zusatzzahlung, die dem jeweiligen Mitarbeiter eigentlich zusteht. Dies führt schnell zu Unsicherheit und Frust unter den Angestellten. Behebe eventuelle Startschwierigkeiten daher zeitnah und bleibe offen für das Feedback der Belegschaft.
To-dos:
Wie gut sich das von Dir gestaltete variable Vergütungssystem in Dein Unternehmen einfügt, zeigt sich erst während der Umsetzungsphase. Oft ergeben sich wertvolle Optimierungspotenziale – zum Beispiel in Bezug auf die Messung der KPIs oder die Gewichtung der verschiedenen Einflussfaktoren. Nutze diese Ansatzpunkte, um das Entlohnungsmodell kontinuierlich zu verbessern. Auch in dieser Phase ist das Feedback der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gold wert. Als Adressaten der Provisionen, Prämien und Boni sollten ihre Belange in jede Anpassung des Systems einfließen.
To-dos:
Fairness beginnt bei der leistungsabhängigen Vergütung mit einer lückenlosen Erfolgskontrolle. So können Du und die Angestellten den Grad ihrer Zielerreichung jederzeit einsehen. Leistungsstarke Tools sind hierfür unverzichtbar. Mittlerweile gibt es die passende Software für jede Unternehmensgröße – als alleinstehende Lösung oder als Erweiterung zu einem bestehenden Lohn- und Gehaltsprogramm.
Was ein gutes Tool für leistungsorientierte Gehaltsmodelle ausmacht:
Zu den bekanntesten Tools für die Planung, Erfassung und Kontrolle variabler Entlohnungssysteme gehören SAP SuccessFactors, Workday und Zalaris PayRoll. Da ein Vergütungsmodell mit leistungsabhängigen Gehaltsbestandteilen oft maßgeschneidert ist, setzen viele Unternehmen auf eine individuell entwickelte Softwarelösung.
Tipp
Besonders praktisch sind Tools mit einer integrierten Testumgebung. Dort kannst Du verschiedene Szenarien der variablen Vergütung durchspielen. Dies erleichtert Dir die Kalkulation der voraussichtlichen Personalkosten. Zudem kannst Du Deinen Angestellten zeigen, in welchem Maße sich ihr Gehalt durch mögliche Prämien, Boni und Co. verändern würde
Ein System zur leistungsorientierten Bezahlung zu gestalten und erfolgreich einzuführen, erfordert gute Vorbereitung und eine gewissenhafte Umsetzung. Dass sich der damit einhergehende Zeitaufwand lohnt, zeigen aktuelle Studien – wie der Monitor „Variable Vergütungssysteme“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).
Laut der repräsentativen Umfrage wirkt sich eine leistungsabhängige Entlohnung förderlich auf die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten aus. Auch das Commitment gegenüber dem Arbeitgeber steigt, wenn die Arbeitsleistung in Form von Zusatzzahlungen gewürdigt wird. Dieser Effekt ist am stärksten, wenn die Teamleistung statt die individuelle Leistung als Messgröße herangezogen wird.
Wie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur leistungsabhängigen Vergütung stehen, veranschaulicht die Studie „Fair: Arbeiten in Deutschland“ der Universität Konstanz. Hier gaben 83 % der Befragten an, das Prinzip „Mehr Geld für mehr Leistung“ als gerecht zu empfinden. In einer weiteren Frage zu den relevantesten Faktoren für die Gehaltsberechnung besetzte die „erbrachte Leistung“ entsprechend den ersten Platz. Die Befragten maßen anderen Aspekten – wie der Qualifikation und der Dauer der Betriebszugehörigkeit – eine geringere Bedeutung zu.
Quelle: https://fair-arbeiten-in-deutschland.de/informationen/ergebnisse-der-studie/
Die vorgenannten Studien bestätigen: Eine leistungsorientierte Bezahlung kann die Motivation, Leistungsbereitschaft und Bindung der Beschäftigten tatsächlich steigern. Sie wird vom Großteil der Beschäftigten als gerecht empfunden. Trotz dieser vielversprechenden Resultate reicht eine in der Höhe beeinflussbare Vergütung allein nicht aus. Sie sollte stets in Verbindung mit weiteren Motivationsfaktoren zum Einsatz kommen. Dies umfasst insbesondere ein wertschätzendes Arbeitsumfeld, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten und eine gute Work-Life-Balance.
Ein wirkungsvolles Modell zur leistungsorientierten Bezahlung sollte sich nahtlos in Dein Unternehmen einfügen. Die Rechtskonformität ist hierbei ein entscheidender Aspekt. Grundsätzlich genießt Du viel Freiraum bei der Gestaltung des Systems. Achte jedoch darauf, die Bedingungen für die Auszahlung der variablen Vergütung schriftlich festzuhalten. Dies ist in Form von Zielvereinbarungen oder ergänzenden Passagen im Arbeitsvertrag möglich.
Auf diese Weise schaffst Du klare Verhältnisse, was Streitigkeiten und Missverständnissen vorbeugt. Unverständliche Formulierungen und Widersprüche im Text können sich als nachteilig für Dein Unternehmen erweisen. Ziehe im Zweifel die interne Rechtsabteilung oder einen Fachanwalt für Arbeitsrecht in die schriftliche Ausarbeitung der Vereinbarungen ein.
Beachte zudem, dass die Höhe und Anwendbarkeit der leistungsabhängigen Vergütung in einigen Branchen im Tarifvertrag geregelt ist. Dies ist beispielsweise in der metallverarbeitenden Industrie der Fall. Unterliegt Dein Unternehmen einem Tarifvertrag, solltest Du vorab einen Blick in die dortigen Regelungen zur variablen Entlohnung werfen.
Die Arbeitsleistung der Angestellten bei der Gehaltsberechnung zu berücksichtigen, ist kein neuer Ansatz. Stellt sich die Frage, ob ein derart gestaltetes Entlohnungsmodell in die heutige und die zukünftige Arbeitswelt passt. Eine Antwort liefert unter anderem das Konzept „New Pay“ von Stefanie Hornung, Nadine Nobile und Sven Franke. Die drei Initiatoren aus den Fachbereichen Unternehmensberatung und Journalismus liefern mit ihrem Ansatz neue Ideen, wie Unternehmen ihre Vergütungsmodelle besser auf die moderne Arbeitswelt abstimmen können.
Langfristig wirkungsvoll seien demnach Entlohnungssysteme, die – zumindest in Teilen – zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstehen. Dies erlaube eine Gehaltsgestaltung auf Augenhöhe, in die die Belange des Unternehmens und der Belegschaft gleichermaßen einfließen. Laut Franke sei dies „[…] für Organisationen dann interessant, wenn sie […] am Wertbeitrag und an der Zukunft der Firma ausgerichtet vergüten wollen.“
Die leistungsorientierte Bezahlung ist nach einstimmiger Expertenmeinung sowohl zeitgemäß als auch zukunftssicher, sofern sie auf einer angemessenen Grundlage basiert. Hierfür seien geeignete Messkriterien, klar definierte Bedingungen und Team- statt Einzelziele essenziell.
Die leistungsorientierte Bezahlung zielt darauf ab, die Vergütung der Angestellten auf ihre individuelle Arbeitsleistung abzustimmen. Dies ist mithilfe von Provisionen, Boni und Prämien möglich, die beim Erreichen vorab definierter Ziele ausgezahlt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Höhe ihrer Vergütung somit selbst beeinflussen, was ihre Leistungsbereitschaft und Motivation steigert. Sie arbeiten produktiver und fühlen sich gerechter entlohnt.
Ein wirkungsvolles Vergütungssystem mit leistungsabhängigen Gehaltsbestandteilen muss passgenau auf das Unternehmen und die Belegschaft abgestimmt sein. Es sollte den Werten Transparenz, Fairness, Attraktivität, Beeinflussbarkeit und Verbindlichkeit entsprechen. Auf teambasierte statt individuelle Ziele zu setzen, kann Frust und Konkurrenzkampf unter den Angestellten entgegenwirken. Gegen Leistungsdruck und finanzielle Ängste hilft ein festes Grundgehalt in angemessener Höhe.
Das eigene Gehalt durch herausragende Leistungen spürbar steigern zu können, ist für viele Jobsuchende ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Arbeitgeberwahl. So kann ein variables Entlohnungsmodell auch zur Stärkung der Arbeitgebermarke beitragen – ein wichtiger Aspekt im Kampf um qualifizierte Fachkräfte.
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