Sina ist Projektmanagerin und verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei der Prämie Direkt GmbH. Als Spezialistin im Bereich Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bestandskundenentwicklung verbessert sie Ihr Beziehungsmanagement maßgeblich.
Bei der variablen Vergütung ist ein Anteil des Gehalts veränderlich. Anders als bei einem festen Gehalt hängt die Höhe der Auszahlung von bestimmten Bedingungen ab, die vorab genau definiert werden – typischerweise in Form einer Zielvereinbarung. Es handelt sich bei dem Gehaltsmodell um ein erfolgsabhängiges Entlohnungssystem. Dabei können die Erfolgsziele für eine Einzelperson, ein Team, eine Abteilung oder das gesamte Unternehmen gesteckt werden.
Die jeweiligen Messgrößen wiederum sind – je nach System – leistungs-, gewinn- oder umsatzbezogen. Variable Vergütungsmodelle sind somit frei gestaltbar und können passgenau auf das Unternehmen sowie die Belegschaft zugeschnitten werden. In der Praxis dienen sie als Leistungsanreiz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sodass sie den Incentive-Modellen zuzuordnen sind.
Die Idee eines flexibel gestalteten Gehaltssystems zur Leistungsförderung in Unternehmen stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland werden Boni, Provisionen und Co. bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Zunächst beschränkte sich dies auf verkaufsorientierte Geschäftsbereiche wie die Versicherungsbranche und die Maklerbranche. Heutzutage setzen rund 60 % der Unternehmen in Deutschland branchenübergreifend auf variable Vergütungsmodelle. Dies geht aus dem repräsentativen Monitor „Variable Vergütungssysteme“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) hervor.
Es gibt unterschiedliche Vergütungsarten, die Arbeitgeber in ihr variables Entlohnungssystem einbinden können. Sie unterteilen sich in Anreize für einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Anreize für ganze Organisationseinheiten. Die folgenden Arten kommen am häufigsten zum Einsatz.
Anreize für Einzelpersonen
Unter den individuellen Leistungsanreizen gehören Boni zu den am weitesten verbreiteten variablen Vergütungsarten. Das Prinzip ist simpel: Erreicht der Mitarbeiter beziehungsweise die Mitarbeiterin das Erfolgsziel, würdigt der Arbeitgeber dies mit einem individuellen Bonus in zuvor vereinbarter Höhe. Dabei kann der Arbeitgeber nicht nur eine herausragende Arbeitsleistung honorieren. Bonuszahlungen für eine längere Betriebszugehörigkeit – sogenannte Treueboni – sind ebenfalls üblich.
Mit einer Provision belohnen Arbeitgeber einzelne Angestellte für ihren Beitrag zum Unternehmensumsatz. Sie bezieht sich auf eine bestimmte Leistung – zum Beispiel die Vermittlung eines neuen Kunden oder den Verkauf eines Produkts. Entsprechend wird diese Art der variablen Vergütung vorwiegend in der Versicherungsbranche, der Maklerbranche, der Telekommunikationsbranche sowie in einigen Bereichen des Einzelhandels eingesetzt.
Prämien sind Bonuszahlungen sehr ähnlich, weisen jedoch einen stärkeren Bezug zu individuellen Zielvorgaben auf. In Unternehmen werden sie als Leistungsbeurteilungsprämie oder Zielvereinbarungsprämie eingesetzt, die direkt von der Leistung der jeweiligen Person abhängt. Arbeitgeber können die Prämien monetär oder in Form von Sachprämien auszahlen. Eine Kombination beider Vergütungsformen ist ebenfalls möglich.
Mit Tantiemen beteiligen Arbeitgeber einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Führungspositionen am Unternehmenserfolg. Im Gegensatz zu Provisionen ist dieser variable Gehaltsbestandteil nicht von einem spezifischen Vertrags- oder Kaufabschluss abhängig. Der Leistungsanreiz ist für Beschäftigte der oberen Hierarchiestufe gedacht und fällt im Durchschnitt höher aus als Boni, Prämien oder Provisionen für Angestellte ohne Führungsverantwortung.
Anreize für Organisationseinheiten