KOMMUNIKATIONSWEGE – ERKLÄRUNG UND TIPPS

Definition: Kommunikationswege

Kommunikationswege beschreiben die Beziehung zwischen mindestens zwei Kommunikationspartnern. In Unternehmen gibt es zahlreiche Wege der Kommunikation, die sich in Bezug auf die Beteiligten und die Art des Informationsaustausches unterscheiden.

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Die Kommunikationswege in der unternehmerisches Praxis

Kommunikationswege in der Praxis

Der Austausch in Unternehmen unterteilt sich in die interne und die externe Kommunikation. Letzteres bezieht sich auf den Austausch des Unternehmens mit den Kunden, Lieferanten, dem Staat und der Presse.

Der Begriff der internen Kommunikation bezieht sich auf den Austausch von Information innerhalb des Unternehmens. Dies kann vertikal und horizontal erfolgen. Bei der vertikalen Kommunikation tauschen unterschiedliche Hierarchiestufen Informationen aus. Sie umfasst die Weitergabe von Informationen vom Manager an die Geschäftsführung (Bottom-up) und von der Geschäftsführung an den Manager oder alle Mitarbeiter (Top-down). Der Informationsaustausch zwischen Personen auf gleicher Hierarchiestufe wird als horizontale Kommunikation bezeichnet.

Für die Verbreitung der Informationen stehen den Beteiligten unterschiedliche Medien zur Verfügung. In der beruflichen Praxis kommen die mündliche, die schriftliche und die digitale Kommunikation zum Einsatz. Sie besitzen unterschiedliche Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

3 Arten von Kommunikationswegen im Unternehmen

In Unternehmen gibt es eine Vielzahl an Informationen, die verbreitet werden müssen. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Wege der Kommunikation näher beschrieben.

Face-to-Face-Kommunikation

Der mündliche Austausch von Informationen ist nach wie vor ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags in Unternehmen. Im Rahmen von Beurteilungsgesprächen findet der Austausch unter vier Augen statt. Die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht bezieht sich aber auch auf den Austausch zwischen mehreren Beteiligten. Beispiele hierfür sind die Betriebsversammlung, das Team-Meeting und Schichtübergaben.

Beispiele für die externe Face-to-Face-Kommunikation sind Kundenevents, Messeauftritte und Pressekonferenzen.

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Rezensionen um mehr Kunden zu werben-min

Vorteile:

Die persönliche Note spielt bei der mündlichen Kommunikation eine große Rolle. Im Gegensatz zum schriftlichen Austausch kann der Ton des Gesagten aktiv vom Sprecher beeinflusst werden. Sie eignet sich daher vor allem für Gespräche mit sensiblen Themen wie die Beurteilung eines Mitarbeiters oder die Krisensitzung in Bezug auf ein gescheitertes Projekt. Darüber hinaus charakterisiert sich die Face-to-Face-Kommunikation durch einen ungebremsten Informationsfluss. Die Beteiligten können sich ohne Zeitverzögerung einbringen und den Verlauf des Gesprächs mitgestalten.

Nachteile:

Der größte Nachteil der mündlichen Kommunikation ist der hohe Zeitaufwand. Dies ist vor allem bei Gesprächen mit mehreren Teilnehmern der Fall. Während des Meetings oder des Beurteilungsgesprächs steht die Arbeit zwangsläufig still. Die Nachhaltigkeit des persönlichen Austauschs ist tendenziell niedrig. Das Gesagte gerät schnell in Vergessenheit und das eigentliche Ziel der Face-to-Face-Kommunikation verpufft. Nicht zuletzt ist die fehlende schriftliche Dokumentation ein Nährboden für Missverständnisse und Unsicherheit unter den Mitarbeitern.

Print-Kommunikation

Die schriftliche Kommunikation ist in mittelgroßen und großen Unternehmen eine gern genutzte Art des Austauschs. Sie bezieht sich auf den klassischen Aushang am schwarzen Brett, die Aushändigung einer Mitarbeiterzeitung mit aktuellen Informationen und die Weitergabe von Dokumenten wie Liefer- und Wareneingangsscheinen.

In der externen Kommunikation erfolgt die schriftliche Weitergabe von Informationen per Flyer, Kundenmagazin, Pressemitteilungen und Fachartikeln in Wirtschaftsmedien.

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Vorteile:

Der Zeitaufwand ist bei diesem Kommunikationsmittel gering. Ein einmalig erstelltes Dokument erreicht eine Vielzahl von Empfängern. Im Falle eines gut strukturierten und leserlichen Schriftstücks ist die Informationsaufnahme der Adressaten schnell, sodass sie ihre Arbeit ohne große Verzögerung weiterführen können. Darüber hinaus bleiben schriftlich dargebotene Informationen länger im Gedächtnis, halten den Inhalt schwarz auf weiß fest und verhindern Missverständnisse. Diese Form der Informationsweitergabe kann – beispielsweise in Form eines Gesprächsprotokolls in einem Meeting – mit der mündlichen Kommunikation kombiniert werden.

Nachteile:

Den Vorteilen der Print-Kommunikation steht die Flut an Papieren und die damit verbundenen Kosten gegenüber. Bei regelmäßiger Nutzung der schriftlichen Kommunikation entstehen aufs Jahr gerechnet erhebliche Druckkosten. Hinzu kommt die entstehende Zettelwirtschaft, die den Arbeitsplatz der Mitarbeiter mit unzähligen Ordnern zustellt.

Elektronische Kommunikation

Die elektronische Form des Informationsaustausches erfreut sich in Bezug auf die interne Unternehmenskommunikation großer Beliebtheit. Newsletter, Protokolle und Projektberichte werden vorzugsweise per E-Mail versandt. Darüber hinaus gewinnt das Intranet zunehmend an Bedeutung im beruflichen Alltag. In diesem unternehmensinternen Netz finden sich Dokumente, Hinweise und Arbeitsanweisungen. Sie können von den Mitarbeitern jederzeit eingesehen werden.

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Social Media im Empfehlungsmarketing-min

Vorteile:

Für zeitkritische Informationen ist der elektronische Kommunikationsweg gut geeignet. Dies ist vor allem der Fall, wenn das E-Mail-Postfach ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags der Empfänger darstellt. Entsprechende Funktionen geben Aufschluss, ob der Mitarbeiter die E-Mail gelesen hat. Die Adressaten können sich im Falle von Konflikten somit nicht auf Unwissenheit berufen. Darüber hinaus ist das Schreiben einer elektronischen Nachricht für den Absender mit wenig Zeitaufwand verbunden und der mögliche Empfängerkreis groß. Die Nutzung des Intranets überzeugt mit der zentralen und unkomplizierten Bereitstellung von Informationen.

Nachteile:

Die Funktion der gezielten Zustellung an einen ausgewählten Empfängerkreis wird in der Praxis nur selten genutzt. Viele Absender verwenden die An-alle-Option in der trügerischen Annahme, die Information auf diese Weise effizient verbreitet zu haben. In Wirklichkeit verstopfen fehlgeleitete E-Mails die Postfächer der Adressaten. Dieser negative Effekt tritt verstärkt ein, wenn der Inhalt der elektronischen Nachricht keine Relevanz für den Empfänger und seine Arbeit hat. Die Nutzung des Intranets ist die bessere – aber nicht fehlerfreie – Alternative. In vielen Unternehmen ist es ein Ablageort von Informationen, der keine verständliche Struktur aufweist. Das wahre Potenzial des unternehmensinternen Netzwerks bleibt ungenutzt.

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Häufige Fehler in den Kommunikationswegen

Wahl des falschen Kommunikationsmittels

Das Ziel der Kommunikation in Unternehmen ist, relevante Informationen weiterzugeben. Diese sollen schnell vom Empfänger aufgenommen werden und lange im Gedächtnis bleiben. Das Kommunikationsmittel spielt für diesen Aspekt eine übergeordnete Rolle. Zeitkritische Informationen sollten über ein schnelles Medium verbreitet werden, um die betroffenen Empfänger ohne Verzögerung zu erreichen. Allgemeine Hinweise zum Arbeitsablauf, die dauerhafte und verbindliche Gültigkeit besitzen, sollten zentral im Intranet oder am schwarzen Brett bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann die Belegschaft sie regelmäßig einsehen.

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Vernachlässigung der Informationsart

Es gibt unterschiedliche Arten der Information. Ein Newsletter dient dem Zweck, die Empfänger zu informieren. Sein Informationsgehalt behält nach der einmaligen Formulierung seine Gültigkeit. Für einen Aushang am schwarzen Brett oder die Veröffentlichung im Intranet ist diese Informationsart gut geeignet. Anders sieht es bei Dokumenten in Bezug auf laufende Projekte aus. Sie unterliegen regelmäßigen Änderungen und müssen fortlaufend aktualisiert werden. Aus diesem Grund müssen sie über ein Medium kommuniziert werden, das eine interaktive Bearbeitung des Dokuments erlaubt.

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Unnötige Priorisierung irrelev