LEISTUNGSANREIZE FÜR MITARBEITER
Definition: Was sind Leistungsanreize und wofür sind sie wichtig?
Agile Prozesse, hohe Flexibilität und eine kundenorientierte Ausrichtung – der zunehmend härtere Konkurrenzkampf auf den Märkten hat die Arbeitsabläufe in den Unternehmen nachhaltig verändert. Eine Entwicklung, die branchenübergreifend zu beobachten ist. Das Personal nimmt im Rahmen dieser Umstrukturierung einen besonderen Stellenwert ein. Eine qualifizierte und engagierte Belegschaft ist essenziell, um von langfristigem Unternehmenserfolg zu profitieren.
Parallel zu den Veränderungen auf dem Absatzmarkt steigt die Komplexität des modernen Arbeitsalltags. Ein Umstand, der sich negativ auf die Motivation des Personals auswirken kann. Ein Lösungsansatz sind sogenannte Leistungsanreize für Mitarbeiter. Hierbei handelt es sich um einen materiellen oder immateriellen Stimulus, den der Arbeitgeber nach vorab festgelegten Kriterien für herausragende Leistungen vergibt.
Wie schaffe ich als Arbeitgeber Anreize?
Zunächst gilt es, den gewünschten Soll-Zustand zu visualisieren. Welche Ziele sollen mithilfe des Leistungsanreizes erreicht werden? Denkbar sind eine Erhöhung der Absatzzahlen um 10 % oder die Verbesserung der CO2-Bilanz um 5 %. Achten Sie auf eine detaillierte Formulierung der Anforderungen. Nur wenn Ihre Mitarbeiter die Bedingungen für den Erhalt der Zuwendungen verstehen, können sie entsprechend agieren.
Bedenken Sie, dass Leistungsanreize auf eine Steigerung der Motivation und des Engagements Ihrer Belegschaft abzielen. Gleichzeitig sind sie eine Form der Anerkennung und Wertschätzung. Sind die Prämien und Sonderzahlungen an unerreichbare Ziele geknüpft, verpufft der positive Effekt schnell. Legen Sie stattdessen Kriterien fest, die realistisch sind und die Gefahr eines internen Konkurrenzkampfs ausschließen.
Wählen Sie nun die Art des Anreizes. Hierfür stehen Ihnen unterschiedliche Varianten zur Verfügung, die jeweils Vor- und Nachteile aufweisen.
Sonderprämien
Hierbei handelt es sich um einen finanziellen Bonus, der oft im Vertriebswesen Verwendung findet. Er wird bei Erreichen quantitativer Zielgrößen an die jeweilige Person ausbezahlt. Bonuszahlungen für herausragende Leistungen sind für Sie als Arbeitgeber leicht umzusetzen. Ihre positive Wirkung auf die Motivation Ihrer Mitarbeiter ist jedoch beschränkt. Dies liegt unter anderem daran, dass finanzielle Anreize dieser Art steuerpflichtig sind und oft nur auf dem Papier schön aussehen.
Variable Anteile am Gehalt
Eine andere Form des finanziellen Anreizes sind variable Gehaltsbestandteile. In diesem Fall erhalten die Mitarbeiter ein fixes Grundgehalt, das um einen flexiblen Betrag aufgestockt werden kann. Auch diese Art des Leistungsanreizes orientiert sich an quantitativen Zielen. Bei dieser Variante ist es für Sie als Arbeitgeber entscheidend, eine adäquate Höhe für den fixen Gehaltsanteil zu wählen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich Ihre Belegschaft für den Erhalt der zusätzlichen Zahlung überarbeitet.
Überraschungsgratifikationen
Dieser Leistungsanreiz für Mitarbeiter lebt vom Überraschungsmoment. Die meist immaterielle Belohnung wird spontan und ohne Vorwarnung ausgeteilt. Als regelmäßige Methode zur Erhöhung der Mitarbeitermotivation eignet sie sich somit nicht. Dennoch sind Überraschungsgratifikationen eine sinnvolle Methode, um die Leistung einer oder mehrerer Personen zu würdigen.