WORK-LIFE-BALANCE MAßNAHMEN – SO BLEIBEN IHRE MITARBEITER PRODUKTIV UND GESUND
Definition: Was ist Work-Life-Balance?
Der Begriff Work-Life-Balance bezieht sich auf das Gleichgewicht zwischen dem Berufs- und dem Privatleben. Dies umfasst flexible Arbeitszeiten, eine angenehme Arbeitsatmosphäre sowie die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter.
Work-Life-Balance und dessen Bedeutung
Die Work-Life-Balance hat durch die lebensphasenorientierte Personalpolitik an Relevanz gewonnen. Sie hat zum Ziel, die Lebenspläne sowie die persönlichen Wünsche der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsalltag in Einklang zu bringen. Dies soll in einem ausgewogenen Verhältnis von Arbeit und Familie münden sowie die physische und psychische Gesundheit der Belegschaft sicherstellen.
Wie dieses ausgewogene Verhältnis aussieht, ist stark von der Belastbarkeit und den Vorstellungen des Einzelnen abhängig. Je nach Lebenssituation und -phase kann die Definition einer „perfekten Work-Life-Balance“ unterschiedlich ausfallen. Es geht somit nicht um eine gleichmäßige Aufteilung der Arbeits- und Freizeit, sondern vielmehr um allgemeine Zufriedenheit.
Welche Faktoren haben die Work-Life-Balance geprägt?
Der Ruf nach einem harmonischen Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben sowie einer Umgestaltung der Unternehmenskultur ist in den vergangenen Jahren zunehmend lauter geworden. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die folgenden beruflichen und gesellschaftlichen Veränderungen:
Digitalisierung
Unsere Arbeitsplätze sind zunehmend von technologischen Entwicklungen geprägt. Nach dem Abendessen noch schnell mit dem Smartphone in das geschäftliche E-Mail-Konto schauen oder im Urlaub mit dem Vorgesetzten telefonieren – die moderne Technik geht mit ständiger Erreichbarkeit einher und verwischt die Grenzen zwischen dem Privatleben und der Arbeit. Während manche Arbeitnehmer diese Vermischung bewusst zulassen, fühlen sich andere durch ihren Arbeitgeber oder die Kollegen dazu genötigt. Trotz der unterschiedlichen Motive ist die Konsequenz dieselbe: dauerhafter Stress.
Demografischer Wandel
Eine höhere Lebenserwartung und niedrige Geburtenraten führen zu einem Fachkräftemangel in den Unternehmen. Ein Zustand, der sich durch die Abwanderung vieler Talente ins Ausland verschärft. Das Resultat ist ein Ungleichgewicht, durch das ein breites Aufgabenfeld von wenigen Mitarbeitern abgedeckt werden muss. Überlastung und Burn-out sind die Folge.
Veränderung des Familienbilds
Früher waren die Rollen in der Familie klar verteilt. Während der Mann sich seiner Arbeit widmete, übernahm die Frau die Erziehung der Kinder. Seit dieser Zeit hat sich viel getan. Heutzutage sind zwei arbeitende Elternteile keine Seltenheit mehr. Zudem hat die Anzahl der Alleinerziehenden deutlich zugenommen. Für Familien sind Beruf und Kindererziehung nur noch schwer vereinbar. Der Sprung zwischen den zwei Lebensbereichen gleicht einem Balanceakt, der zu Stress und Frustration führt.
Wunsch nach Individualität
In den vergangenen Jahren hat sich der Blick auf die persönliche Lebensgestaltung stark verändert. Die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung und Individualismus hat die Arbeit als alleinigen Lebenssinn abgelöst. Diese Entwicklung ist nicht nur bei den jüngeren Generationen zu beobachten. Auch bei älteren Arbeitnehmern steigt das Bedürfnis nach mehr Freizeit und einem flexibleren Arbeitsalltag.
Zunehmender Konkurrenzkampf
Die Fülle an leicht zugänglichen Weiterbildungsmöglichkeiten und Qualifikationen hat den Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern verschärft. In der Hoffnung, sich von den Kollegen absetzen zu können nehmen viele Arbeitnehmer Überstunden, kürzere Pausenzeiten und die Erledigung beruflicher Aufgaben außerhalb der Arbeitszeit in Kauf. Diese ungesunde – von vielen Arbeitgebern fatalerweise als vorbildlich eingestufte – Arbeitsweise schlägt sich in körperlichen und mentalen Beschwerden nieder.