Die erfolgsabhängige Vergütung ermöglicht Unternehmen, herausragende Arbeitserfolge ihrer Mitarbeiter mit einer veränderlichen Zusatzzahlung zu honorieren. Im Idealfall mündet dies in einer höheren Motivation und Zufriedenheit der Belegschaft, was wiederum den Gesamterfolg des Unternehmens steigert. Doch in dem flexiblen Gehaltsmodell lauern auch Fallstricke. Welche Vorteile und Nachteile das variable Vergütungssystem aufweist und was bei der Implementierung zu beachten ist, erfährst Du hier.
Sina ist Projektmanagerin und verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei der Prämie Direkt GmbH. Als Spezialistin im Bereich Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bestandskundenentwicklung verbessert sie Ihr Beziehungsmanagement maßgeblich.
Bei der erfolgsabhängigen Vergütung ist ein Teil des Mitarbeitergehalts variabel gestaltet und mit spezifischen Erfolgszielen verknüpft. Werden sie erreicht, erhält der Mitarbeiter eine Belohnung. Diese kann monetärer oder nicht monetärer Natur sein. Zudem können die zu erreichenden Erfolgsziele individuell, für ein ganzes Team oder für das gesamte Unternehmen definiert werden. Der flexible Vergütungsbestandteil wird zusätzlich zu einem Festgehalt in Aussicht gestellt.
Anders als ein System mit einem vollkommen festen Gehalt bietet das variable Entlohnungsmodell dem Arbeitgeber und den Mitarbeitern mehr Flexibilität. Im Rahmen der erfolgsabhängigen Vergütung kann das Unternehmen die Personalkosten leichter optimieren. Gleichzeitig können die Angestellten die Höhe ihres Einkommens bis zu einem bestimmten Grad selbst beeinflussen.
Die erfolgsorientierte Entlohnung grenzt sich auch von den übrigen variablen Vergütungssystemen ab. Als Messfaktor zieht sie ausschließlich den Wert des Arbeitsergebnisses heran – also den erzielten Output. Dies unterscheidet sie von der leistungsabhängigen Vergütung, die mit der Arbeitsleistung allein den Input als Bemessungsgrundlage berücksichtigt. Die dritte Variante – die performancebasierte Vergütung – betrachtet hingegen beide Faktoren, um die Höhe der Zusatzzahlung zu ermitteln.
Wie jedes variable Entlohnungsmodell, charakterisiert sich die erfolgsabhängige Vergütung ebenfalls durch hohe Flexibilität. Die Erfolgsziele und die Adressaten kann das Unternehmen frei festlegen. Dasselbe gilt für die Art der Belohnung. Unterschieden werden individuell berechnete Zusatzzahlungen für Einzelpersonen und jene, die allen Mitarbeitern in gleicher Höhe ausgezahlt werden. Die folgenden variablen Vergütungsarten kommen in der Praxis am häufigsten zum Einsatz.
Boni
Ein Bonus ist eine Zusatz-zahlung, die ein Mitarbeiter oder ein Team bei Erreichen der vorab definierten Erfolgsziele erhält. In der Praxis handelt es sich meistens um einen festen Betrag, wobei auch prozentuale Boni möglich sind.
Prämien
Während Boni oft zur Belohnung von ganzen Abteilungen zum Einsatz kommen, finden Prämien vorwiegend bei der individuellen Zusatzvergütung Verwendung. Sie können als zusätzliches Gehalt gezahlt oder in Form einer Sachprämie ausgeteilt werden.
Provisionen
Provisionen zählen zu den am häufigsten eingesetzten Anreizsystemen für Mitarbeiter. Hierbei erhält der Mitarbeiter eine (meist) prozentual berechnete Zusatzvergütung für eine bestimmte Leistung, beispielsweise den Verkauf eines Produkts oder die Akquise eines Neukunden.
Tantiemen
Anders als Boni, Prämien und Provisionen sind Tantiemen speziell für Führungskräfte gedacht. Es handelt sich um eine monetäre Beteiligung am Unternehmensergebnis. Die Zusatzvergütung ist somit nicht an einen konkreten Einzelerfolg gebunden.