Oft unterschätzt und doch das Zünglein an der Waage – die Mitarbeitermotivation ist einer der wichtigsten Faktoren für den Unternehmenserfolg. Eine motivierte Belegschaft ist leistungswilliger und engagierter, was eine Grundvoraussetzung für höchstmögliche Produktivität ist. Arbeitgeber können und sollten die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter aktiv fördern. Welche Strategien hierbei besonders wirkungsvoll sind, zeigt dieser Leitfaden.
Sina ist Projektmanagerin und verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei der Prämie Direkt GmbH. Als Spezialistin im Bereich Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bestandskundenentwicklung verbessert sie Ihr Beziehungsmanagement maßgeblich.
Bei der Diskussion über Erfolgsstrategien für Unternehmen taucht das Thema Mitarbeitermotivation regelmäßig auf. Bedeutender als der Aspekt selbst ist das Potenzial, das in ihm steckt. Um dieses vollständig ausschöpfen zu können, ist zunächst ein Blick auf die Hintergründe der Mitarbeitermotivation erforderlich.
Unter dem Begriff Mitarbeitermotivation werden die Faktoren zusammengefasst, die die Angestellten zu einem bestimmten Verhalten animieren. Er beschreibt die Beweggründe, aus denen die Mitarbeiter tun, was sie tun. Dieses grundlegende Prinzip können Arbeitgeber gezielt nutzen, um das Handeln ihrer Beschäftigten bis zu einem gewissen Grad zu beeinflussen. Damit ist nicht die Manipulation der Belegschaft gemeint. Das Ziel ist vielmehr, die individuellen Motivationsfaktoren der Angestellten mit einer gewünschten Handlungsweise zu verknüpfen. Letztere zahlen auf die allgemeinen Unternehmensziele ein, was sowohl den Erfolg als auch den Fortbestand des Unternehmens sichert. Dies wiederum kommt nicht nur dem Arbeitgeber selbst, sondern auch den Mitarbeitern zugute.
Der Zusammenhang zwischen der Motivation und der Arbeitsleistung eines Mitarbeiters ist durch die Wirtschaftspsychologie hinlänglich erwiesen. Demnach gehen Motivation, Zufriedenheit und Leistungswille Hand in Hand. Zudem beflügeln sie sich gegenseitig, sodass ein Wegfall einer der Faktoren die anderen negativ beeinflusst. Die Produktivität – und somit die Wettbewerbsfähigkeit – eines Unternehmens steigt demnach parallel zum Motivationsgrad der Belegschaft.
Umso alarmierender ist der Negativtrend in Bezug auf die Mitarbeitermotivation, wie ihn beispielsweise die EY-Jobstudie aus dem Jahr 2023 andeutet. In der alle zwei Jahre durchgeführten Untersuchung sank der Anteil der motivierten Arbeitnehmer zuletzt von 78 Prozent auf 71 Prozent. Dabei sind 95 Prozent der befragten Personen stolz auf ihre Arbeit – sehen diese jedoch nicht in ausreichendem Maße gewürdigt. Das Problem: Demotivierte Angestellte sind wenig empfänglich für die Erfolgsstrategien des Arbeitgebers. So bleiben beispielsweise ausgefeilte Mitarbeiterbindungsmaßnahmen bei unzufriedenen Beschäftigten wirkungslos.
Studien wie diese liefern wichtige Ansatzpunkte für Unternehmen, um effektive Motivationsstrategien zu entwickeln. So sind laut der Untersuchung unter anderem das Mitspracherecht und die Wertschätzung bedeutsame Einflussfaktoren für eine hohe Arbeitszufriedenheit. In Bezug auf diese Aspekte gibt es in deutschen Unternehmen noch Entwicklungspotenzial, wie wiederum andere Umfragen andeuten.
Die extrinsische Motivation basiert auf externen Reizen. Diese belohnen gewünschtes Verhalten und bestrafen unerwünschtes Verhalten, wobei letzteres im beruflichen Kontext keine Anwendung findet. Übertragen auf die Arbeitswelt setzt der Arbeitgeber gezielte Leistungsanreize für Mitarbeiter, um ihr Verhalten im Sinne des Unternehmens zu steuern. Typische Beispiele sind Bonuszahlungen für erreichte Umsatzziele oder Prämien als Belohnung für eine bestimmte Anzahl an gewonnenen Neukunden.